I.
Wenn dem Dichter die Ideen
und die Einfälle ausgehen,
fühlt er sich wie’n Fisch an Land
und verliert fast den Verstand.
Liegt’s am Alter? Liegt’s am Saufen?
Ach, es ist zum Haarausraufen!
Abgelutscht und ausgezehrt –
keinen roten Heller wert.
Plötzlich trifft er eine Frau,
eine von den klugen und den netten,
und ihm wird es klar: Genau!
Sie wird ihn erlösen und erretten….
Woll’n Sie meine Muse sein?
Wenn Sie’s wär’n – das fänd’ ich fein!
Denn ich kann nun mal beim Dichten
nicht auf Ihren Kuss verzichten!
Woll’n Sie meine Muse sein?
Eins steht fest von vornherein:
Wenn Sie mir ganz nah sind, kommt mir schon
eine In-spi-ra-ti-on !
II.
Ohne Muse wär’ der Schiller
literarisch nicht der Knüller,
und der große Bertolt Brecht
wäre gar kein toller Hecht!
Auch wär’s Lied der Nibelungen
ohne Muse nie gelungen,
und der Wolf, der Biermann heißt,
wär ein Pudel, der nicht beißt…
Hieraus ziehen wir den Schluss:
Alle die Gedichte, die wir lieben,
wären ohne Musenkuss
ungezeugt und ungebor’n geblieben.
Woll’n Sie meine Muse sein?
Wenn Sie’s wären, fänd ich’s fein!
Phantasievoll und exotisch,
doch vor allem: hoch erotisch!
Wenn Sie meine Muse wär’n,
zeugten wir – drauf könn’ Sie schwörn! –
alldieweil wir Geistesmenschen sind,
jeden Tag ein Geisteskind.