Beim Fussball geht es - das weiß jeder -
darum, dass man das runde Leder
per Fußtritt oder mit dem Kopf
dem Gegner in den Kasten stopf'.
Nun gibt es leider faule Kunden,
die gern anstatt des Balls, des runden,
den Gegner mit dem Fuß traktieren.
Dies kann zu Konsequenzen führen:
es zückt und zeigt der Pfeifenmann
blitzschnell die rote Karte dann.
Wer statt des Balls den Gegner kickt,
der wird sogleich vom Platz geschickt
und schaut mit eingezog'nem Schwanze
sich von der Strafbank an das Ganze.
Wo diskutiert wird, kommt es oft,
doch manchmal nicht ganz unverhofft
dazu, dass wild die Fetzen fliegen,
wenn zwei sich in die Wolle kriegen
(zuweilen sind's auch mehr als zwei).
Beachtenswert ist nun dabei:
Das Thema - sei es, was es wolle -
spielt keine noch so kleine Rolle !
Ob Stellen- oder Lohnabbau,
ob das Verhältnis Mann und Frau,
ob Religion, ob Inflation,
on Immi-, ob Emigration,
ob Kammerton, ob Knatterton,
ob Teufels Oma, Gottes Sohn:
worum es geht - wen juckt das schon !
Vernunft und Argumentation,
dafür gibt es nur Spott und Hohn !
Statt an den Fakten dranzubleiben,
sucht man am Gegner sich zu reiben
und greift mit ganz besond'rem Fleiße
genüßlich in die braune Scheiße,
um sie ihm an den Kopf zu schmeißen
und ihn dann "braunes Schwein" zu heißen.
Doch hat man dabei nicht bedacht,
dass man sich selber schmutzig macht,
dass jemand, der sich so beträgt,
Abscheu und Ekel nur erregt.
Ach, gäb's auch hier 'nen Pfeifenmann,
der bei Bedarf mal dann und wann
den Sauhund von dem Platze stellt -
dann wär' sie schöner, uns're Welt !!!