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Ach, ich hab' in diesem Land

viele Männer schon gekannt.

Alte, junge, kluge, dumme,

redselige sowie stumme,

dicke, dünne, große, kleine –

doch sie alle waren SCHWEINE !

Nach dem ersten "Na, wie geht's ?"

war's bald klar: sie wollten stets

eines minder oder mehr –

nämlich den Geschlechtsverkehr.

Dieses find' ich nicht so doll,

hab' die Nas' gestrichen voll !

Denn der Männer Fleischeslust

bracht' mir nichts als Dauerfrust,

und die böse Libido

machte mich erst recht nicht froh !

Drum beschloß ich jüngst, zu suchen

einen waschechten EUNUCHEN !

Nur 'nen Mann, der nicht kann,

lass' ich fortan an mich ran !

Leider sind Eunuchen rar.

Dass man so ein Exemplar

mal in freier Wildbahn sieht,

ist was, das nicht oft geschieht.

In gemischten Männerchören

sind sie selten nur zu hören;

selbst im Kirchen-Knabenchor

kommen sie heut kaum noch vor.

Darum und aus diesem Grund

tu' ich hier die Meldung kund:

Lieber Freund, bist du verschnitten,

lass' dich bitte nicht lang bitten,

teil' mein Haus und auch mein Bett –

ja, das fänd' ich wirklich nett !

Dass man dir einst die Manneskraft

per Eingriff hat hinweggerafft –

das stört mich nicht, im Gegenteil:

ich find's oberaffengeil !

Denn dadurch bist du befreit

von der Zeugungsfähigkeit,

was für Frauen unbedingt

viel Erleicht'rung mit sich bringt.

Schluss ist's mit den Fragerei'n:

"Warf ich mir die Pille ein ?"

Weiterhin ist von Kastraten

quasi niemals zu erwarten,

dass sie Frauen niedrig achten,

sie als Lustobjekt betrachten,

wie es oft und stets und gern

tun die unverschnitt'nen Herrn.

Bin ich beispielsweis' am Kochen,

kommen geil sie angekrochen,

und... den Rest kann ich mir schenken,

ihr könnt's euch vermutlich denken !

Nichts als Ärger und Verdruss !

Doch damit ist künftig Schluss !

Um nicht ganz unbemannt zu leben,

kann's für mich nur EUNUCHEN geben.

Wenn du mir zart ins Öhrchen piepst,

wie sehr und innig du mich liebst,

na, sollst mal seh'n, wie ich dann schmelz

und mich an deine Seite wälz !